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Aktualisiert am 02.04.2024

Trockener Husten: Anzeichen und Ursachen

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Trockener oder unproduktiver Husten (ohne Auswurf) bedeutet, dass dabei kein Schleim abgehustet wird. Üblicherweise tritt dieser vor allem zu Beginn und am Ende einer Erkältung, eines Schnupfens oder einer akuten Bronchitis auf. Ursache ist dabei eine Entzündung in den Atemwegen. Sie führt zu einer Reizung der Hustenrezeptoren des Kehlkopfes, des unteren Rachens und der Bronchien. Wie äußert sich so ein unproduktiver Husten? Wann tritt trockener und wann produktiver Husten auf? Und ist trockener Husten gleich Reizhusten?

Lesedauer: 3 Minuten

Wie äußert sich trockener Husten (Reizhusten)?

Wie der Name schon erahnen lässt, bildet der trockene Husten keinen Auswurf und wird daher auch unproduktiver Husten genannt. Unter dem Begriff „Auswurf“ fassen Mediziner Schleim und Sekret aus den Atemwegen zusammen. Bei produktivem Husten wird dieser Schleim beim Husten nach außen transportiert.

Typisch für die unproduktive, trockene Hustenart sind laute, raue, mitunter bellende oder pfeifende Geräusche. Da bei diesem Husten die Absonderung von Schleim fehlt, wird der hartnäckige Husten oft als kratzend und schmerzhaft empfunden, was auch zur Bezeichnung des Reizhustens geführt hat.

Oft noch weitere Symptome wie Heiserkeit, trockener Hals und Schmerzen

Besonders zum Abend hin und in der Nacht ist der Husten oft besonders schlimm. Der ständige Hustenreiz lässt nämlich keinen ruhigen Schlaf zu und führt auf Dauer zu Übermüdung und Erschöpfung. Durch die ständigen Hustenattacken wird die Schleimhaut der gesamten Atemwege gereizt, deswegen kann begleitend auch das Gefühl eines trockenen Halses, Heiserkeit sowie Schmerz in der Brust auftreten. Die Schmerzen können auch durch die körperliche Anstrengung bei den Hustenattacken entstehen, denn diese beanspruchen sonst eher selten benötigte Muskeln im Bereich des Brustkorbs.

Reizhusten bei Kindern

Auch für die kleinen Patienten kann der lästige Reizhusten sehr belastend sein. Genaueres zu den Anzeichen und Ursachen von Husten bei Kindern erfahren Sie hier: Husten beim Kind

Warum geht der trockene Husten nicht weg?

Husten hält oft noch an, wenn bereits die anderen Symptome einer Erkältung abgeklungen sind. Der Grund ist, dass die Entzündung der Atemwegsschleimhaut nur langsam zurückgeht. Durch die Entzündung und den Husten selbst ist das Gewebe geschädigt und die Hustenrezeptoren sind überreizt. Bereits kalte Luft, langes Sprechen, Anstrengungen etc. führen daher zu Hustenanfällen.

Lang anhaltender, unproduktiver Husten ist aber auf Dauer nicht nur unangenehm und zermürbend, sondern sollte im Zweifel immer einmal näher untersucht werden. Denn dahinter können in seltenen Fällen auch ernstzunehmende Erkrankungen stecken.

Deshalb gilt: Wenn Sie nach einer überstandenen Erkältung länger als sechs bis acht Wochen weiter husten, suchen Sie bitte zeitnah einen Arzt auf. Denn anders als eine einfache akute Bronchitis, lassen sich die chronischen Formen von Husten und Bronchitis leider deutlich schwerer behandeln. Deswegen sollte dem so früh wie möglich mit einer geeigneten Therapie entgegengesteuert werden.

Reizhusten ohne Erkältung – was noch dahinter stecken kann

Zudem müssen auch andere Ursachen ausgeschlossen werden, die infrage kommen könnten. Sieht man mal vom klassischen grippalen Infekt und der akuten Bronchitis ab, können auch noch weitere Erkrankungen dahinterstecken. Zu den möglichen Ursachen ohne bakterielle Infektion gehören:

  • Asthma bronchiale
  • chronische Bronchitis (bzw. obstruktive Bronchitis)
  • chronische Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)
  • allergische Reaktionen
  • eingeatmeter oder verschluckter Fremdkörper (besonders bei Kindern!)
  • schädliche Umweltstoffe inkl. Tabakrauch
  • bestimmte Medikamente (z. B. ACE-Hemmer)
  • Sodbrennen, auch Refluxerkrankung genannt (wiederkehrend hochsteigender Mageninhalt)
  • Herzerkrankungen
  • diverse Lungenerkrankungen
  • Stress, Angststörungen, Depressionen

Warum ist der Reizhusten nachts stärker?

Das kann verschiedene Ursachen haben. Beispielsweise führt ein sehr trockenes Raumklima dazu, dass die ohnehin gereizten Schleimhäute zusätzlich angegriffen werden – und damit auch die sich dort befindenden, empfindlichen Hustenrezeptoren.

Aber auch andere Grunderkrankungen oder Allergien können zu nächtlichem Reizhusten führen. Mehr zu diesem Thema finden Sie hier: Husten in der Nacht - Ursachen und Tipps

Trockener Husten – was tun?

Grundsätzlich gilt natürlich erst einmal, den Auslöser für den unproduktiven Husten zu finden und diesen dann gezielt zu behandeln. Sollte beispielsweise Sodbrennen (krankhaft gesteigerter Rückfluss des Mageninhaltes in die Speiseröhre) die Ursache sein, ist zu erwarten, dass sich dieser mit Behandlung der Magenprobleme bessert und schließlich ganz verschwindet.

Tritt ein trockener Reizhusten dagegen im Rahmen einer Erkältung auf, haben sich vor allem Hausmittel und pflanzliche Arzneimittel zur Behandlung bewährt. Auch bei Covid-19 ist Husten ein typisches Symptom. Idealerweise sollte also nicht nur das einzelne Symptom behandelt werden, sondern nach Möglichkeit immer auch die zugrundeliegende Erkrankung.

Unterstützung kommt aus der Natur

Ein Klassiker unter den Hausmitteln für einen trockenen, schmerzhaften Hals aufgrund des lästigen Hustens ist z. B. die Zwiebel mit Honig. Um den unangenehmen Hustenreiz auch tagsüber schnell und effektiv zu lindern, eignen sich zudem Lutschbonbons mit Salbei oder spezielle Lutschpastillen mit Thymianextrakt.

Noch mehr nützliche Hausmittel und Tipps bei hartnäckigen Hustenattacken finden Sie hier: Bewährte Hausmittel bei einer Bronchitis für Erwachsene und Kinder

Vorsicht bei Hustenstillern!

Im Gegensatz zu schleimlösenden und entzündungshemmenden pflanzlichen Wirkstoffen, setzen synthetische Hustenstiller (z. B Codein aus der Gruppe der Opiate) direkt im Hustenzentrum an. Das ist die Struktur im Hirnstamm, in welcher der Hustenreiz entsteht. Dort unterdrücken diese Medikamente zwar den Hustenreiz, dämpfen gleichzeitig aber auch den Atemantrieb.

Solche rezeptpflichtigen Medikamente sollten nur in Ausnahmefällen bei besonders belastendem Reizhusten und nur in Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Zudem dürfen sie auf keinen Fall bei produktivem Husten eingenommen werden, da sonst die Gefahr besteht, dass der zähe Schleim in der Lunge verbleibt. Nachdem der Schleim nicht abgehustet werden kann, führt dies manchmal zu gefährlichen Komplikationen.

Trockener Husten – wichtige Fragen und Antworten auf einen Blick

Was bedeutet trockener Husten?

Trockener Husten bedeutet, dass dabei kein Schleim und Sekret abgehustet wird. Beim Husten wird zwischen produktiv und unproduktiv (trocken) unterschieden, also ob dabei Schleim abgehustet wird oder nicht. Die beiden Formen können dabei auch ineinander übergehen. Eine akute Bronchitis beispielsweise beginnt mit trockenem Reizhusten. In der zweiten Phase der Erkrankung wird vermehrt Schleim und Sekret in den Atemwegen produziert und der Husten wird produktiv. Zum Ende der Bronchitis hin lässt die Schleimproduktion wieder nach und es bleibt meist noch für einige Tage ein trockener Reizhusten bestehen.

Mehr zu den typischen Symptomen bei einer Bronchitis lesen Sie hier: Symptome einer akuten Bronchitis

Welcher Hustensaft hilft bei trockenem Husten?

Viele Betroffene greifen bei hartnäckigem Reizhusten gerne auf pflanzliche Alternativen bei Hustensaft oder Hustentropfen zurück. Diese helfen dabei, die typischen Beschwerden zu lindern und werden in der Regel gut vertragen. Ein weiterer Vorteil von pflanzlichen Hustenmedikamenten wie beispielsweise Bronchipret® besteht darin, dass diese nicht nur allein den Hustenberuhigen, sondern gleichzeitig dabei helfen den festsitzenden Schleim zu lösen und die Entzündung in den Schleimhäuten der Bronchien zu bekämpfen. So werden die Hustenanfälle auf natürliche Weise reduziert und die unangenehmen Symptome lassen nach.

Was hilft bei trockenem Husten?

Grundsätzlich gilt es natürlich erst einmal den Auslöser für den trockenen Husten zu finden und ihn dann gezielt zu behandeln. Tritt ein trockener Husten dagegen im Rahmen einer Erkältung oder einer akuten Bronchitis auf, haben sich vor allem pflanzliche Arzneimittel wie Bronchipret® und Hausmittel bewährt.

Welcher Tee hilft bei Reizhusten?

Tee ist ein beliebtes Hausmittel bei Schnupfen und hartnäckigem Reizhusten. Denn Tee-Trinken wirkt sich gleich auf mehrere Weisen positiv auf die Erkrankung aus. Zum einen ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme wichtig, damit der Körper und das Abwehrsystem reibungslos arbeiten können. Zum anderen können bestimmte Tee-Sorten durch ihre Inhaltsstoffe wie ätherische Öle zur Linderung der typischen Beschwerden beitragen. Besonders geeignet sind dabei Sorten wie Ingwer, Malve, Salbei, Fenchel und Thymian. Auch die Kombination aus mehreren Kräutern kann hilfreich sein.

Mehr zu den unterschiedlichen Wirkungsweisen von Kräutertees finden Sie hier: Welche Hausmittel sind am wirksamsten bei Bronchitis? Wie werden sie angewendet und was gibt es zu beachten?

Seit Wochen trockener Husten – was tun?

Wenn ein trockener Reizhusten über längere Zeit ohne Besserung bestehen bleibt, kann es sein, dass eine chronische Bronchitis dahintersteckt. Mediziner sprechen von solch einer chronischen Bronchitis, wenn der chronische Husten dauerhaft über acht Wochen besteht. Eine häufige Ursache für solch einen hartnäckigen, chronischen Husten ist Rauchen. Dabei kommt es zu einer dauerhaften Reizung der Bronchien und der unteren Atemwege, die ab einem gewissen Punkt zu irreversiblen Schäden führt.

Mehr zu COPD und chronischer Bronchitis erfahren Sie hier: Welche Ursachen kann eine Bronchitis haben?

Aber auch andere chronische Erkrankungen können sich durch einen hartnäckigen, trockenen Reizhusten äußern. Dazu gehören beispielsweise:

·       Asthma bronchiale

·       Allergien (z. B. gegen Pollen oder Hausstaubmilben)

·       chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

·       Refluxkrankheit (Sodbrennen)

·       Herzschwäche

Mehr zu den einzelnen Krankheiten lesen Sie hier: Nächtlicher Husten ohne Erkältung – Was kann das sein?

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Medizinjournalistin

Dr. med. Sonia Trowe
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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Quelle 

 

Akuter und chronischer Husten (S3-Leitlinie) (2021). Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). AWMF-Registernr.: 053-013 und 11. | Dezube, R. (2020): Husten bei Erwachsenen, MSD Manuals, https://www.msdmanuals.com/de/profi/lungenkrankheiten/symptome-von-lungenerkrankungen/husten-bei-erwachsenen?query=husten [abgerufen am 25.11.2022]. | Herold, G. et al. (2017): Innere Medizin, Köln, Deutschland: Dr. Gerd Herold.

 

Bildnachweis

 

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