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Aktualisiert am 14.02.2024

Bewährte Hausmittel bei einer Bronchitis für Erwachsene und Kinder

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Viele Hausmittel sind uns noch aus der Kindheit bekannt, manche wurden mittlerweile wissenschaftlich untersucht. Auch wenn häufig kein zweifelsfreier Beleg für die Wirksamkeit herauskommt, lehrt die praktische Erfahrung: Richtig ausgewählt und angewendet, sind die altbekannten Heilmittel eine echte Hilfe.

Insbesondere bei Erkältungen und akuter Bronchitis gibt es eine lange Liste an Hausarzneien und Ratschlägen, die zum Wohlbefinden der Betroffenen beitragen und die Genesung positiv beeinflussen können.

Lesedauer: 6 Minuten

Welche Hausmittel sind am wirksamsten bei Bronchitis? Wie werden sie angewendet und was gibt es zu beachten?

Gönnen Sie sich ausreichend Ruhe, um wieder richtig gesund zu werden. „Ruhe“ bedeutet: keine Anstrengung oder (audiovisuelle) Ablenkung. Das ist in der heutigen Zeit aber manchmal gar nicht so einfach, denn es beinhaltet selbstverständlich sowohl Musik hören und Fernsehen als auch Lesen, Telefonieren oder die Nutzung der sozialen Medien.

Versuchen Sie es dennoch. Schlaf ist schließlich das gesundheitsfördernde Mittel Nummer eins, um die körpereigenen Kräfte zu fokussieren und zu regenerieren.


Ausreichend trinken: Das ist aus mehreren Gründen sinnvoll und wichtig. Zum einen verliert der Körper bei erhöhter Temperatur viel Flüssigkeit. Zum anderen hilft das Trinken dabei, den festsitzenden, zähen Schleim zu verflüssigen und Ihre Schleimhäute zu befeuchten. Hier eignen sich besonders warme Kräutertees und Wasser.


Kräutertees: Bestimmte Kräutertee-Arten können dazu beitragen, die unterschiedlichen Beschwerden der Bronchitis noch gezielter zu lindern. So sollen bei Reizhusten zum Beispiel Spitzwegerich, Eibisch, Malve oder Salbei beruhigend wirken. Eine sowohl schleimlösende als auch hustenreizlindernde Wirkung wird u.a. den Kräutern Thymian, Anis, Primel und Lindenblüten nachgesagt. Fenchel, Eisenkraut und Ingwer sollen zudem vorwiegend entzündungs- und keimhemmend wirken.

Aufgrund dieser unterschiedlichen Wirkspektren macht es daher auch Sinn, gelegentlich bestimmte Heilpflanzen miteinander zu kombinieren. Lassen Sie sich diesbezüglich gerne von Ihrer Apotheke beraten.

Wie es geht: Je nachdem, welche Kräuter Sie entsprechend Ihren Symptomen einsetzen möchten, gibt es verschiedene Empfehlungen hinsichtlich der Teezubereitung. So lässt sich sowohl der schweißtreibende, hustenreizlindernde Lindenblüten-Tee als auch der schleimlösende Holunderblüten-Tee z.B. folgendermaßen zubereiten: 2 TL Blütenmischung mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen, 10 bis 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen. Es wird empfohlen, mehrmals täglich eine heiße Tasse davon zu trinken.


Aber auch heißer Holundersaft hat sich als wirksames Hausmittel gegen Husten und gereizte Bronchien bewährt. Neben einem hohen Vitamin-C-Gehalt enthält die Holunderbeere unzählige weitere entzündungshemmende Inhaltsstoffe, die sich positiv auf Ihren Infekt auswirken können. Bei den Kleinen ist darauf zu achten, dass die Getränke nicht zu heiß gegeben werden. Herz- oder Nierenkranke sollten die erlaubte Trinkmenge mit ihrem Arzt besprechen.



Hühnersuppe: Omas bestes Hausmittel gegen Husten ist die traditionelle, wohlschmeckende und kräftigende Variante der Flüssigkeitszufuhr. In der frischen Hühnersuppe sind mit Vitamin A und E, Zink und Cystein einige Inhaltsstoffe enthalten, die u.a. einen günstigen Effekt auf Schleimhäute und Immunsystem erwarten lassen (was auch im Laborexperiment bestätigt wurde).

Wie es geht: Suppenhuhn gründlich abwaschen, in einen großen Topf geben, mit Wasser aufgießen, ausreichend mit Salz würzen und aufkochen lassen. Vorbereitetes Suppengrün zur Suppe geben. Eine geviertelte Zwiebel, zwei Lorbeerblätter und Pfefferkörner hinzufügen. Nun den Topf mit einem Deckel halb zudecken und die Brühe bei niedriger Hitze zwei Stunden köcheln lassen. Anschließend das Huhn aus dem Topf nehmen, das Fleisch ablösen und in kleine Stücke schneiden. Nun noch die Suppe durch ein Sieb geben, die Brühe zurück in den Topf gießen, eine in Scheiben geschnittene Möhre hinzufügen und fünf Minuten garen lassen. Zum Ende hin ggf. noch Nudeln hinzugeben, kochen lassen und abschließend abschmecken.


Inhalation: Auch heiße Dämpfe (mit oder ohne ätherische Öle) oder ein Inhalator mit Verneblungsfunktion können Ihre Beschwerden deutlich lindern. Das Inhalieren zählt zu den von Ärzten am häufigsten angeratenen Behandlungen bei quälendem Husten und hartnäckigem Schleim.

Vorsicht! Kein ätherisches Öl bei Säuglingen, Kleinkindern, bei Asthma bronchiale, Keuchhusten oder Pseudokrupp verwenden. Die kleinen Patienten sollten zudem auch nur unter Aufsicht inhalieren!

Wie es geht: Einen Inhalator mit Mund- und Nasen-Aufsatz mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser befüllen und anschließend möglichst oft ruhig und tief ein- und ausatmen. Die Inhalation sollte regelmäßig, z.B. alle drei Stunden, wiederholt werden. Zum Inhalieren mit isotonischer Kochsalzlösung wird ein Teelöffel (bzw. ca. 9 g) Salz auf 1 Liter heißes Wasser gegeben.

Die klassische Alternative zum Inhalator ist die Schüssel plus Handtuch. Diese Methode ist allerdings weniger komfortabel und aufgrund der Verbrühungsgefahr mit Vorsicht zu genießen. Senken Sie daher Ihren Kopf erst über die Schüssel, wenn die heiße Flüssigkeit etwas abgekühlt ist!


Warme Brustwickel (z.B. mit gekochten Kartoffeln) sind besonders bei festsitzendem Schleim und hartnäckigem Husten mit mäßig erhöhter Temperatur geeignet. Bitte nicht bei hohem Fieber! Auch Ingwer zählt in dieser Anwendungsform als klassisches Hausmittel bei akuter Bronchitis.   

Wie es geht: Vier bis fünf Pellkartoffeln kochen, zerquetschen und in ein Baumwolltuch einschlagen. Das Päckchen auf die Brust legen und mit einem großen Handtuch fixieren. (Vorsicht! Kartoffeln zunächst abkühlen lassen, sonst kann es zu Verbrühungen kommen.) Alternativ wird auch gerne auf Speisequark zurückgegriffen. Diesen auf Körpertemperatur erwärmen, auf ein Tuch streichen und als Quarkwickel auf die Brust legen – mindestens eine halbe Stunde bzw. bis der Quark zu trocknen beginnt. Danach die Haut gut abtrocknen und warm zudecken.


Die Brust mit Erkältungsbalsam einreiben. In den Salben sind in der Regel entzündungshemmende, ätherische Öle oder andere pflanzliche Stoffe mit beschwerdelindernden Eigenschaften enthalten. Das bei Husten, verschleimten und verkrampften Bronchien oft eingesetzte Eukalyptusöl findet als natürliches Antibiotikum auch hier seinen Einsatz.

Vorsicht! Nicht bei kleinen Kindern oder in der Schwangerschaft anwenden. Auch bei Pseudokrupp, Keuchhusten oder Asthma bronchiale sollte auf eine Anwendung verzichtet werden, da es unter Umständen zu Überempfindlichkeitsreaktionen und zu einer Verengung der Bronchialmuskulatur kommen kann.


Zwiebel und Honig: Beide sind zumeist im Haushalt vorhanden und haben eine beruhigende Wirkung auf die entzündeten Bronchien. Sie zählen allein oder in Kombination als selbstgebrauter Hustensaft bzw. -sirup zu den Klassikern unter den Hausmitteln. Zu den wertvollen Inhaltsstoffen der Zwiebel gehören u.a. ätherisches Öl, schwefelhaltige Verbindungen und Flavonoide. Sie sorgen für schleimlösende, keimabtötende und leicht entzündungshemmende Effekte. Der weithin geschätzte Bienensaft überzeugte in einigen Studien vor allem durch seine gute Wirkung in der Behandlung von Husten und Halsschmerzen bei Kindern.

Vorsicht! Aufgrund der Säuglingsbotulismus-Gefahr* ist Honig in den ersten 12 Lebensmonaten nicht geeignet.

Wie es geht: Zwiebeln würfeln und mit Honig oder Kandiszucker bei schwacher Hitze aufkochen (oder in einem verschließbaren Glas bei mittlerer Hitze in den Backofen stellen, bis der Zwiebelsaft ausgetreten ist). Danach durch ein Baumwolltuch oder einen Kaffeefilter abseihen, ggf. noch über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen, und teelöffelweise einnehmen. Zwiebelsäckchen sind darüber hinaus eine gute Option für Hals- bzw. Brustwickel.

*In Honig können Spuren des Bakteriums Clostridium botulinum vorkommen. Dieses kann bei Babys eine seltene Art von Lebensmittelvergiftung (Botulismus) hervorrufen. Deshalb wird empfohlen, Säuglingen im ersten Lebensjahr keinen Honig zu geben.


Ergänzender Hinweis: Auf das Rauchen während einer Bronchitis sollte verzichtet werden. Es stört den Selbstreinigungsmechanismus Ihrer Bronchien.


Ist Ingwertee gut bei Bronchitis?

Ja, Ingwertee ist bei Erkältungen und Bronchitis ein beliebtes und effektives Hausmittel. Neben den ätherischen Ölen ist vor allem der Scharfstoff Gingerol für die wohltuende Wirkung der Ingwerknolle verantwortlich. Insbesondere bei Halsschmerzen und Hustenreiz im Rahmen einer akuten Bronchitis profitiert man davon, dass die Knolle nicht nur entzündungs­hemmend und schmerzlindernd wirkt, sondern u.a. auch unsere Abwehr­kräfte im Kampf gegen die Krankheits­erreger unterstützt.

Wie es geht: Für die Zubereitung eines Ingwertees übergießen Sie einige frisch geschnittene, dünne Scheiben Ingwer mit kochendem Wasser. Den Aufguss lassen Sie etwa fünf bis zehn Minuten zugedeckt ziehen. Anschließend werden die Pflanzenteile abgeseiht und der Tee, je nach Geschmack, noch mit etwas Honig und Zitrone gewürzt.

Welche Hausmittel gegen Bronchitis sind für Kinder bzw. Kleinkinder geeignet?

Im Prinzip sind die für Kinder/Kleinkinder geeigneten Hausmittel die gleichen wie oben beschrieben:

  • Bettruhe
  • Tees
  • Warme Brustwickel aller Art (Kartoffel, Quark)
  • Einreiben mit Erkältungsbalsam
  • Inhalieren

Aber: Die entsprechenden Warnhinweise sind zu beachten! Sie betreffen einerseits die Sorgfaltspflicht (z.B. beim Inhalieren), andererseits spezifische Gefahren im Säuglings- bzw. Kleinkindalter (z.B. Bronchospasmus-Risiko durch ätherische Öle).

Immer geeignet ist dagegen das wichtigste Hausmittel für Kinder: die liebevolle Berührung mit Händchenhalten, sanften Massagen und Streicheln. So lassen sich die lästigen Beschwerden im Rahmen einer Erkältung auch viel besser ertragen.

Alle wichtigen Informationen, wenn Ihr Kind betroffen ist, finden Sie hier im Überblick: Bronchitis bei Kindern

Welche Heilpflanzen helfen bei Bronchitis besonders gut?

Bei Bronchitis haben sich vor allem folgende Heilpflanzen bewährt: Thymian, Efeu und Primel. Die pflanzlichen Inhaltsstoffe wirken u.a. schleimlösend, auswurffördernd, schleimhautschützend, krampflösend, hustenreizlindernd, keim- und entzündungshemmend. Je nach Pflanze fallen die dominierenden Eigenschaften dabei unterschiedlich aus. 

Die Wirksamkeit von zugelassenen pflanzlichen Arzneimitteln ist übrigens nachgewiesen. Ein gutes Beispiel ist Bronchipret®, das in Form von Tropfen (speziell für Erwachsene), Tabletten, Pastillen und auch als Hustensaft (für Kinder ab 1 Jahr) angeboten wird. Das besondere Wirkprofil beruht hierbei auf Thymian in Kombination mit Efeu/Primel.

Tipp: Durch das regelmäßige Lutschen von Pastillen oder Hustenbonbons können Sie Ihren Speichelfluss zusätzlich anregen und damit auch die Befeuchtung der Schleimhäute in den oberen Atemwegen (Nasen-Rachen-Raum) unterstützen. Die in Bronchipret® Pastillen enthaltenen Wirkstoffe des Thymians lindern außerdem noch den Hustenreiz und die Heiserkeit.

Bewährte Hausmittel bei einer Bronchitis für Erwachsene & Kinder - ein Überblick

Welche Hausmittel gibt es bei Husten und Bronchitis?

Bei Husten und Bronchitis ist es wichtig viel zu trinken wie z.B. Kräutertees, Ingwertee, heißer Holundersaft, sowie sich ausreichend Ruhe zu gönnen. Hilfe aus der Küche bieten Hühnersuppe sowie Zwiebel mit Honig. Zudem können die Atemwege beruhigt werden in dem man inhaliert, Brustwickel macht oder Erkältungsbalsam nutzt.

Ist Ingwertee gut bei Bronchitis?

Ja, Ingwertee ist bei Erkältungen und Bronchitis ein beliebtes und effektives Hausmittel. Neben den ätherischen Ölen ist vor allem der Scharfstoff Gingerol für die wohltuende Wirkung der Ingwerknolle verantwortlich.

Welcher Tee ist gut bei Bronchitis?

Bei Husten und Bronchitis ist es wichtig viel zu trinken wie z.B. Kräutertee, Ingwertee oder heißer Holundersaft.

Welche Hausmittel gegen Bronchitis sind für Kinder geeignet?

Im Prinzip sind die für Kinder/Kleinkinder geeigneten Hausmittel die gleichen wie oben beschrieben: Bettruhe, Tees, Warme Brustwickel aller Art (Kartoffel, Quark), Einreiben mit Erkältungsbalsam, Inhalieren.

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Medizinjournalistin

Dr. med. Sonia Trowe
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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