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Aktualisiert am 14.02.2024

Medikamente bei Bronchitis – ein Überblick

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Bei der Behandlung der akuten Bronchitis geht es vor allem darum, die unangenehmen Beschwerden zu lindern – insbesondere den lästigen und oft lang anhaltenden Husten.

Nachfolgend verschaffen wir Ihnen einen kleinen Überblick über die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten einer akuten Bronchitis und beleuchten dabei die Vor- und Nachteile dieser Therapieoptionen.

Lesedauer: 4 Minuten

Erkältungssymptome zunächst richtig einordnen

Zunächst einmal sollte man versuchen, seine Beschwerden richtig einzuordnen: Ist es vielleicht doch nur ein banaler Schnupfen mit einer leichten Halsentzündung? Bahnt sich eventuell schon eine Nasennebenhöhlenentzündung an oder sind inzwischen sogar die Bronchien beteiligt?  

Wenn Symptome wie starke Hustenanfälle, festsitzender Schleim, Schmerzen in der Brust und ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl zunehmend im Vordergrund stehen, spiegelt das eine Entzündung in den unteren Atemwegen wider – und spricht somit am ehesten für die akute Bronchitis. Weitere Informationen stehen Ihnen unter Bronchitis Symptome zur Verfügung.

Unterstützen Sie Ihren Körper bei der Bekämpfung der Entzündung und verschaffen Sie sich Linderung, indem Sie Ihre Symptome phasengerecht und möglichst schonend mit den richtigen Medikamenten behandeln.

Akute Bronchitis: Wann sind Medikamente sinnvoll?

Im Normalfall ist eine akute Bronchitis selbstlimitierend, sprich, sie heilt wie eine typische Erkältung meistens von alleine aus. Nur in Ausnahmefällen und bei besonders schweren Verläufen sind Antibiotika oder spezielle Medikamente wie Kortison-Präparate notwendig.

Das heißt aber nicht, dass Sie Ihren Körper beim Heilungsprozess nicht unterstützen können. Schleimlöser beispielsweise helfen dabei, den festsitzenden Schleim in den Bronchien zu lösen, damit dieser leichter abgehustet werden kann. Vor allem pflanzliche Präparate sind hier beliebt, da sie im Vergleich zu synthetischen Medikamenten kaum Nebenwirkungen haben. Auch Hustenstiller können im Verlauf der Erkrankung die mit dem Husten verbundenen Symptome lindern. Das gilt jedoch nur für trockenen Reizhusten.

Sinnvoll eingesetzt, können bestimmte Medikamente somit wirksam zur Linderung der Beschwerden und einer Verkürzung des Krankheitsverlaufs beitragen – immer vorausgesetzt, Sie beachten folgende Hinweise:

  • Hustenstiller dürfen niemals angewendet werden, wenn ein feuchter bzw. produktiver Husten vorliegt. Das bedeutet, solange Sie Schleim abhusten, sind Hustenstiller tabu, da sich das Sekret sonst in der Lunge ansammeln und schwere Komplikationen hervorrufen kann.
  • Menschen mit Asthma dürfen Schleim-/Hustenlöser nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt einnehmen.
  • Bei Auftreten von Atemproblemen oder Atemnot muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Hustenstiller (Antitussiva)

Hustenstiller (Antitussiva) werden in der Regel bei einem trockenen Reizhusten eingesetzt. Es gibt sowohl pflanzliche als auch chemische Hustenstiller. Bei Heilpflanzen mit hustenstillender bzw. reizlindernder Wirkung wie z.B. Eibisch oder Isländisch Moos,legen sich die Inhaltsstoffe (Schleimstoffe) wie ein Film auf die gereizten Schleimhäute im Mund, Hals oder Rachen. Auf diese Weise dämpfen die Wirkstoffe den trockenen Husten.

Chemische Hustenstiller wie Codein entfalten ihre Wirkung über das Zentralnervensystem, indem sie beruhigend bzw. dämpfend auf das Hustenzentrum im Gehirn einwirken. Es gibt hierbei Wirkstoffe unterschiedlicher Kategorien, die zum Teil auch verschreibungspflichtig sind.  Meist werden diese Medikamente abends kurz vor dem Schlafengehen in Form von Säften, Tropfen oder Dragees eingenommen. Auf diese Weise wird Betroffenen ein erholsamerer Schlaf ermöglicht.
Zu einem der am häufigsten verordneten chemischen Hustenstillern zählt Codein, welches jedoch von Kindern unter 12 Jahren nicht eingenommen werden darf. In Kombination mit Paracetamol wird Codein zudem als Schmerzmittel verwendet.

Vorsicht! Hustenstiller werden in erster Linie für die Behandlung von trockenem, unproduktiven Husten bei akuter Bronchitis eingesetzt. Produktiver Husten, sorgt hingegen dafür, dass der Bronchialschleim abgehustet und aus dem Körper befördert wird. Würde man diesen Hustenreiz mithilfe von solchen Hustenstillern hemmen, dann würde das Sekret nicht ausreichend abgehustet werden und sich in den Lungen ansammeln.

Eine Kombination aus Schleimlösern und Hustenstiller ist bei der Hustenbehandlung also nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Die Einnahme sollte zeitlich versetzt, maximal eine Woche und am besten immer nur in Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.

Schleimlöser (Hustenlöser)

In der Kategorie Hustenlöser gibt es sowohl die natürlichen pflanzlichen Arzneimittel als auch die künstlich hergestellten chemisch-synthetischen Schleimlöser.

Zu letzteren gehören vor allem die Wirkstoffe Acetylcystein und Ambroxol. Eingesetzt werden sie vorzugsweise in Form von Brause- und Lutschtabletten sowie Hustensäften. Beide gelten als verlässliche Schleimlöser und werden daher oft eingesetzt, wenn der produktive, schleimige Husten im Vordergrund steht. Neben einigen potenziellen Neben- und Wechselwirkungen beider Wirkstoffe, besteht bei Acetylcystein (nicht in Bronchipret® enthalten) zudem folgende Gefahr: Bei Menschen mit einem Asthma bronchiale oder einem empfindlichen Bronchialsystem kann es zu einer Verkrampfung der Atemwegsmuskulatur (Bronchospasmus) kommen.

Natürliche pflanzliche Arzneimittel

Bei der Behandlung einer unkomplizierten, akuten Bronchitis erfreuen sich besonders pflanzliche Präparate aufgrund der sehr guten Verträglichkeit großer Beliebtheit. Hierbei punkten vor allem Arzneimittel mit bestimmten Heilpflanzen-Kombinationen, die entweder als Tropfen, Tabletten, Saft oder in Form von Pastillen eingenommen werden.

Thymian, Efeu & Primel

Natürliche pflanzliche Wirkstoffe wie Thymian, Efeu und Primel werden in der Pflanzenheilkunde schon lange verwendet, um bei Atemwegsinfektionen eine Linderung der Beschwerden zu erzielen. Die pflanzlichen Inhaltsstoffe wirken dabei u.a.:

  • hustenberuhigend
  • schleimlösend
  • entzündungshemmend

Mehr Vorteile in der Kombination

Das pflanzliche Arzneimittel Bronchipret® hat z.B. den Vorteil, dass es aufgrund seiner speziellen Kombination (Thymian/Efeu oder Thymian/Primel) gleich für alle Krankheitsphasen, d.h. sowohl für die trockene als auch für die produktive Phase der akuten Bronchitis geeignet ist. So verflüssigt das rezeptfreie Medikament nicht nur den bereits vorhandenen, zähen Schleim – es fördert zudem die Wiederherstellung einer normalen (physiologischen) Konsistenz des neu produzierten Sekrets.

Des Weiteren bekämpft Bronchipret® effektiv die Entzündung in den Bronchien und beruhigt den quälenden Hustenreiz. Anders als chemische Hustenstiller entfaltet das pflanzliche Medikament dabei seine Wirkung nicht im Hustenzentrum des zentralen Nervensystems, sondern direkt an den gereizten Hustenrezeptoren in den Atemwegen.

Ein weiterer Vorteil ist außerdem, dass Bronchipret® nicht nur zu den rezeptfreien Medikamenten gehört, sondern außerdem noch erstattungsfähig ist. Das bedeutet, dass Ärzte Bronchipret® Saft TE für Kinder unter 12 Jahren auf einem roten Kassenrezept verordnen dürfen. Erwachsene bekommen die Kosten für Bronchipret® von ihrer Krankenkasse erstattet, wenn diese eine freiwillige Erstattung pflanzlicher Arzneimittel anbietet und Bronchipret® auf einem grünen oder Privatrezept verordnet wurde.

Antibiotika

Bei einem Erkältungshusten wird in der Regel kein Antibiotikum benötigt – warum ist das so?

Ein Antibiotikum bekämpft nur Bakterien und keine Viren. Dadurch wirkt es bei einem unkomplizierten Atemwegsinfekt, der zu meist viral bedingt ist, nicht. Antibiotika können hingegen durch Nebenwirkungen wie Durchfall und Pilzbesiedlung die Krankheit verschlimmern und so zu längeren Fehlzeiten in der Kita oder Schule führen.

Vertrauen Sie Ihrem Arzt, wenn beispielsweise pflanzliche Arzneimittel eingesetzt werden und keine antibiotische Therapie begonnen wird. Zur Behandlung von Husten und akuter Bronchitis empfiehlt sich das pflanzliche Arzneimittel Bronchipret®.

Obwohl es eher die Ausnahme ist, können auch Antibiotika bei einer akuten Bronchitis zum Einsatz kommen. Diese Behandlungsmaßnahme ist normalerweise den Fällen vorbehalten, bei denen sich zur virusbedingten Bronchitis noch eine bakterielle Superinfektion entwickelt hat.

Anzeichen, die für eine bakterielle Infektion sprechen können:

  • besonders schwere Verläufe der Bronchitis
  • hohes Fieber
  • Farbwechsel des Auswurfs, plötzlich blutiger Auswurf
  • Auftreten von Atemgeräuschen
  • Atemnot
  • ein Anstieg bestimmter Entzündungsmarker im Blut

Sollten Sie bemerken, dass sich im Verlauf Ihrer Bronchitis etwas deutlich zum Schlechteren verändert, suchen Sie am besten immer zeitnah einen Arzt auf!

Weitere Medikamente bei Bronchitis

Bei manchen Erwachsenen und Kindern kann es durchaus vorkommen, dass Sie im Rahmen ihrer akuten Bronchitis weitere Medikamente einnehmen müssen. Sollte beispielsweise eine Bronchitis mit obstruktivem (verengendem) Charakter vorliegen, ist es nicht unüblich vorübergehend auch ein Kortison-Präparat oder ein sogenanntes Betamimetikum einzusetzen.

Diese  verschreibungspflichtigen  Arzneimittel wirken entzündungshemmend und bronchienerweiternd. Und da sie in der Regel inhaliert werden, können sie direkt am Zielort in bereits geringen Mengen ihre volle Wirkung entfalten.

Medikamente bei Bronchitis – ein Überblick

Welches Medikament hilft gegen Bronchitis?

Neben chemischen Hustenstillern und Hustenlösern gibt es auch pflanzliche Arzneimittel, die Ihnen eine Linderung bei einer Bronchitis verschaffen können. In seltenen Fällen kann auch ein Antibiotikum zum Einsatz kommen.

Weitere Medikamente bei Bronchitis

Sollte beispielsweise eine Bronchitis mit obstruktivem (verengendem) Charakter vorliegen, ist es nicht unüblich vorübergehend auch ein Kortison-Präparat oder ein sogenanntes Betamimetikum einzusetzen. Diese verschreibungspflichtigen Arzneimittel wirken entzündungshemmend und bronchienerweiternd.

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Medizinjournalistin

Dr. med. Sonia Trowe
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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Quelle 

 

Akuter und chronischer Husten (S3-Leitlinie) (2021). Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). AWMF-Registernr.: 053-013 und 11. | Bronchitis, akut: Therapie (o. D.): Verband Pneumologischer Kliniken e.V., https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/bronchitis-akut/therapie/ [abgerufen am 25.11.2022]. | Sethi, S. (2020): Akute Bronchitis, MSD Manuals, https://www.msdmanuals.com/de/profi/lungenkrankheiten/akute-bronchitis/akute-bronchitis?query=bronchitis [abgerufen am 25.11.2022].

 

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